14.08. - 17.10.1999

Bräuning, Leu, Dürig. Ein Basler Architekturbüro 1922-78

Die Ausstellung zu Bräuning, Leu, Dürig gab erstmals einen Einblick in die Arbeit eines der wichtigen Basler Architekturbüros in der Mitte dieses Jahrhunderts. Anhand ausgewählter Bauten zeichnete die Präsentation die Entwicklung des Werkes nach, reflektierte seine Bedeutung für die Baugeschichte d.er Stadt wie auch für die Schweizer Architektur des 20. Jahrhunderts. Die meisten Bauten stehen in Basel und Umgebung und prägen auf zurückhaltende Art das Stadtbild. Zu Beginn der zwanziger Jahre belegten Bräuning, Leu, Dürig den ersten Platz beim legendären Wettbewerb für den Friedhof Hörnli, der die junge Avantgarde der Schweizer Architektur im Protest gegen die Wahl der Jury vereinte. Einen Erfolg erzielten sie 1930 mit ihrer Teilnahme an der Wohnbau Ausstellung in Basel (WOBA), einem Manifest der modernen Schweizer Architektur. Seit den dreissiger Jahren errichteten sie in Basel zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser und unterhielten eine der meistbeschäftigten Architekturfirmen der Stadt. In diesen frühen Bauten ist bereits die Suche nach einer gemässigten, soliden Modernität erkennbar, die das gesamte Werk der Architekten kennzeichnet. Internationale Anerkennung fanden Bräuning, Leu, Dürig mit dem Schweizer Pavillon, entstanden 1936-37 für die Weltausstellung in Paris. Nach dem Bau des Basler Stadtcasinos (1938-41) bewiesen die Architekten mit der Druckerei des VSK (1947-49), dem Verwaltungsgebäude der Pax (1. Etappe 1947-50) sowie mehreren Gebäuden an der Aeschenvorstadt (z.B. Haus zum Drachen, 1956-58) ihre bautechnische wie bauorganisatorische Kompetenz. Die Ausstellung basierte auf Forschungen von Gaetano Castiello und Giovanni Ferrara, die die Architekten im Rahmen ihrer Ausbildung an der ETH Zürich gemacht hatten.  

Kommende Ausstellungen

25.05. - 25.08.2024

Sign of the Times: Aktuelle Arbeiten aus dem SIA Masterpreis

Vernissage: 24.5.2024, 19 Uhr

In Zusammenarbeit mit der Berufsgruppe Architektur des Schweizer Ingenieur- und Architektenvereins SIA und dem Architekturrat der Schweiz
 

Die Ausstellung bietet einen einzigartigen Blick in die Zukunft der Schweizer Architektur: Anhand der prämierten Projekte des nationalen Wettbewerbs für Masterarbeiten «SIA Masterpreis» aus den zwei vergangenen Ausgaben 2022/2023 stellt die Schau gewagte Visionen von jungen Architekt*innen vor, die einen spannenden Input in die Praxis der Architektur liefern. 

19.10.2024 - 16.03.2025

Soft Power: Stadtmachen nach Brüsseler Art

Die Ausstellung ‹Soft Power: Stadtmachen nach Brüsseler Art› untersucht die Entwicklung Belgiens zum international anerkannten Hotspot der zeitgenössischen Architektur und des Städtebaus. Die Schau beleuchtet die Rahmenbedingungen, die in Brüssel zum Entstehen einer hochwertigen Baukultur geführt haben und eine neue Generation von Architekt*innen ermutigt hat, sich an der Stadtentwicklung zu beteiligen. 

Kurator*innen: Roxane Le Grelle, Andreas Kofler (S AM)

Eine Ausstellung des S AM Schweizerisches Architekturmuseum in Zusammenarbeit mit dem
Bouwmeester Maître Architecte (BMA) und der Unterstützung der Region Brüssel-Hauptstadt