25.02. - 25.02.2016

Film: L'Enfant d'en haut, Vorfilm: Chyenne

18.30 Uhr

Filmreihe: Vom Berg ins Tal und zurück – Schweizer Architektur im Spielfilm im Stadtkino Basel im Rahmen der aktuellen Ausstellung «Filmbau: Schweizer Architektur im bewegten Bild»

Mehr als die Hälfte der Schweiz besteht aus Bergen: Sie sind Wahrzeichen, Monument, Klischee und Lebensraum. An ihren Abhängen trotzten Bauern der Natur seit jeher das Nötigste ab. Sie errichteten Hütten und Stallungen für ihre Kühe, Schafe und Ziegen. Später kamen die Touristen und mit ihnen auf Felsvorsprüngen gebaute Skistationen, geteerte Strassen und die Stahlkunstwerke der Seilbahnen, die das Verhältnis von Berg und Tal grundlegend verändert haben. Die vier ausgewählten Spielfilme und zwei Kurzfilme werfen im Rahmen der Ausstellung «Filmbau: Schweizer Architektur im bewegten Bild» Schlaglichter auf diese architektonischen Spuren in alpinen Höhen bis hinunter in urbane Niederungen. Hier finden sich idealtypische Bauten, die sowohl Zeugen räumlicher Veränderungen als auch charaktervolle Protagonisten sind, denen eine grosse erzählerische Kraft einverleibt ist.
Beat Schneider, Stadtkino Basel

L'Enfant d'en haut
«‹Sister› (engl. Festivaltitel, Anm. d. Red.), das ist die Schwester Louise, die mit ihrem kleinen Bruder Simon im trüben Wohnturm im Flachland haust und mit schrägen Kerlen verkehrt. Schmollmund Léa Seydoux verleiht ihr Rätselhaftigkeit, aber das Herz des Films ist Simon, gespielt vom 13-jährigen Kacey Mottet Klein, dem Knaben aus Meiers Erstling [Home]. Er ist ‹L’enfant d’en haut› – so der französische Originaltitel: Um sein kärgliches Leben auszuhalten, fährt er mit der Gondel hinauf ins Skigebiet, wo er Ski klaut, die er im Tal an Nachbarskinder vertickt. (...) Doch eine zentrale Wendung, die Louises Geheimnis enthüllt, macht deutlich, dass es Meier um zwei Menschen geht, die der Welt trotzen, und zwar jeder auf seine Weise.» Pascal Blum, Tages-Anzeiger 25.4.2012

Frankreich/Schweiz 2012
97 Min. Farbe. DCP. F/d
Regie: Ursula Meier
Buch: Antoine Jaccoud, Ursula Meier, Gilles Taurand
Kamera: Agnès Godard
Schnitt: Nelly Quettier
Musik: John Parish
Mit Léa Seydoux, Kacey Mottet Klein, Martin Compston, Gillian Anderson, Jean-François Stévenin

Vorfilm: Chyenne
«Auf einer Wiese zwischen zwei Hochhäusern (einer Wohnsiedlung in Meyrin, Anm. d. Red.) scheint es ein junges Mädchen auf eine Krähe abgesehen zu haben und pirscht sich unbemerkt an den Vogel heran. Doch die Krähe dreht den Spiess um, und so entsteht ein dubioses Duell, in dem sich Mensch und Tier nach den gleichen Regeln messen. Ein subtiler Wettstreit, der trotz aller Härte das Mädchen und die Krähe zu Verbündeten macht.» Swiss Films

Schweiz 2004
5 Min. Farbe. 35 mm. Ohne Dialog
Buch/Regie: Alexander Meier
Kamera: Marco Barberi
Schnitt: Alexander Meier
Musik: Balz Bachmann
Mit Henry, Kolkrabe Jakob, Daleila Piask

In Kooperation mit dem Stadtkino Basel
Ort: Stadtkino, Klostergasse 5
Eintritt: CHF 17.- (erm. CHF 13.-)

Bild 1: Filmstill "L'Enfant d'en haut"
Bild 2: Filmstill "Chyenne"