03.10. - 22.11.1992

Die Bata-Kolonie in Möhlin

Gegenstand der Ausstellung war die Bata-Kolonie in Möhlin, eine der bedeutendsten Siedlungen der Nordwestschweiz in diesem Jahrhundert. In den dreissiger Jahren begann der tschechische Schuhkonzern abseits des Dorfes Möhlin mit dem Bau einer Fabrikationsanlage mit dazugehörenden Wohnhäusern und Erholungseinrichtungen. Die grosse Ebene am Rhein bot neben den Anschlüssen an Strasse und Schiene auch die Möglichkeit des Schiffs- und Flugverkehrs für das ehrgeizige Unternehmen.
Der Siedlungsplan wurde vom Baubüro Bata in Zlin (Mähren) erarbeitet. Bei den Gebäuden handelt es sich um Einheitstypen, die auch in anderen Kolonien der Firma errichtet wurden. Nicht wenige Bauten sind von aussergewöhnlicher architektonischer Qualität, so etwa das Gesellschaftshaus aus dem Jahre 1948 des Zürcher Architekten Hannibal Naef (1902 - 1979). 1990 musste die Schuhherstellung in Möhlin aufgegeben werden. Nur sechzig Jahre nach der Errichtung liegt die Anlage heute beinahe brach. Die Perspektiven der bedeutenden Siedlung beschäftigen nicht nur die Firma selbst, sondern auch Gemeinde, Denkmalpflege, Heimatschutz und Hochschulen.
Die Ausstellung zeigte neben zahlreichen Dokumenten zur Kolonie in Möhlin auch den Ausbau anderer Bata-Siedlungen in Europa, insbesondere denjenigen des Hauptsitzes des Konzerns in Zlin. Weitere Beiträge befassten sich mit dem Firmengründer Tomas Bata (1876 - 1932) und dem Arbeitssystem der Firma. Auch die Frage nach der Zukunft des Areals wurde gestellt.  

Kommende Ausstellungen

25.05. - 25.08.2024

Sign of the Times: Aktuelle Arbeiten aus dem SIA Masterpreis

Vernissage: 24.5.2024, 19 Uhr

In Zusammenarbeit mit der Berufsgruppe Architektur des Schweizer Ingenieur- und Architektenvereins SIA und dem Architekturrat der Schweiz
 

Die Ausstellung bietet einen einzigartigen Blick in die Zukunft der Schweizer Architektur: Anhand der prämierten Projekte des nationalen Wettbewerbs für Masterarbeiten «SIA Masterpreis» aus den zwei vergangenen Ausgaben 2022/2023 stellt die Schau gewagte Visionen von jungen Architekt*innen vor, die einen spannenden Input in die Praxis der Architektur liefern. 

19.10.2024 - 16.03.2025

Soft Power: Stadtmachen nach Brüsseler Art

Die Ausstellung ‹Soft Power: Stadtmachen nach Brüsseler Art› untersucht die Entwicklung Belgiens zum international anerkannten Hotspot der zeitgenössischen Architektur und des Städtebaus. Die Schau beleuchtet die Rahmenbedingungen, die in Brüssel zum Entstehen einer hochwertigen Baukultur geführt haben und eine neue Generation von Architekt*innen ermutigt hat, sich an der Stadtentwicklung zu beteiligen. 

Kurator*innen: Roxane Le Grelle, Andreas Kofler (S AM)

Eine Ausstellung des S AM Schweizerisches Architekturmuseum in Zusammenarbeit mit dem
Bouwmeester Maître Architecte (BMA) und der Unterstützung der Region Brüssel-Hauptstadt