02.09. - 15.10.2000

Arbeitsmodelle. Von El Lissitzky bis Rem Koolhaas. Aus dem Entwurfskurs von Marianne Burkhalter & Christian Sumi, EPF Lausanne 1999

Mit dem Titel «Urbane Konstellationen» knüpften Marianne Burkhalter und Christian Sumi 1999 in ihrem Entwurfskurs bewusst an den Diskurs an, der in den letzten Jahren den Städtebau geprägt hat. Es war Martin Steinmann, der den Begriff der «Konstellationen» aus seiner literarischen Tradition innerhalb der konkreten Poesie aufgegriffen und auf städtebauliche Arbeiten übertragen hatte. Burkhalter & Sumi stellen die Frage nach heutigen urbanen Konstellationen anhand von städtischen Nachverdichtungen der Stadterweiterungen in Zürich nach 1945. Die 30 ausgestellten Arbeitsmodelle im Massstab 1: 500 wurden von den Studenten in einer Woche als Einführung zum Entwurfskurs gebaut. Die schnelle, einheitliche Herstellungstechnik (Papierkarton geritzt, gefaltet, geklebt, ergänzt durch rotes und schwarzes Papier) ermöglichte einen raschen, unprätentiösen Zugang zu historischer Beispielen urbaner Konstellationen und verlieh den Arbeiten eine unerwartete Frische und Leichtigkeit. Die Auswahl erfolgte auf Grund thematischer Eingrenzungen: «Visionen», «hybride Gebäude», «Passagen», «Wohnungsbau», «Drive-in-Konstruktionen» oder auch Bauten einzelner Architekten, vo Klassikern der zwanziger Jahre wie EI Lissitzky bis zu Zeitgenossen wie Rem Koolhaas oder Diener & Diener. Herausgekommen sind eine stattliche Anzahl an Modellen, die - auch wenn man den weiterer Verlauf des Kurses in dieser Ausstellung nicht berücksichtigte - höchst anschaulich demonstrierten, dass sich das Verständnis gegenüber städtischem Raum drastisch gewandelt hat, dass Verdichtung und Individualität heute neu und kritisch interpretiert werden müssen.  

 

Bildbeschreibung: Christian Sumi

Kommende Ausstellungen

25.05. - 25.08.2024

Sign of the Times: Aktuelle Arbeiten aus dem SIA Masterpreis

Vernissage: 24.5.2024, 19 Uhr

In Zusammenarbeit mit der Berufsgruppe Architektur des Schweizer Ingenieur- und Architektenvereins SIA und dem Architekturrat der Schweiz
 

Die Ausstellung bietet einen einzigartigen Blick in die Zukunft der Schweizer Architektur: Anhand der prämierten Projekte des nationalen Wettbewerbs für Masterarbeiten «SIA Masterpreis» aus den zwei vergangenen Ausgaben 2022/2023 stellt die Schau gewagte Visionen von jungen Architekt*innen vor, die einen spannenden Input in die Praxis der Architektur liefern. 

19.10.2024 - 16.03.2025

Soft Power: Stadtmachen nach Brüsseler Art

Die Ausstellung ‹Soft Power: Stadtmachen nach Brüsseler Art› untersucht die Entwicklung Belgiens zum international anerkannten Hotspot der zeitgenössischen Architektur und des Städtebaus. Die Schau beleuchtet die Rahmenbedingungen, die in Brüssel zum Entstehen einer hochwertigen Baukultur geführt haben und eine neue Generation von Architekt*innen ermutigt hat, sich an der Stadtentwicklung zu beteiligen. 

Kurator*innen: Roxane Le Grelle, Andreas Kofler (S AM)

Eine Ausstellung des S AM Schweizerisches Architekturmuseum in Zusammenarbeit mit dem
Bouwmeester Maître Architecte (BMA) und der Unterstützung der Region Brüssel-Hauptstadt