14.08. - 14.08.2022

Urban Genesis - kino.talk in Zusammenarbeit mit dem S AM Schweizerisches Architekturmuseum & Royal Film

12 Uhr, kult.kino atelier

Im Anschluss an den Film gibt es ein Gespräch mit Benjamin Staehli (Protagonist / Architekt) und Barbara Buser (Architektin / Mitgründerin des Baubüros in situ und der denkstatt-Stiftung).
Moderation: Samuel Schlaefli (Journalist und Filmemacher / Fokus Umwelt und nachhaltige Entwicklung)
Begrüssung: Andreas Ruby (Direktor S AM Schweizerisches Architekturmuseum)

URBAN GENESIS untersucht das Beispiel des einzigartigen Stadtentwicklungsprojekts BuraNEST in Äthiopien, mit dem eine der grössten globalen Herausforderungen unserer Zeit angegangen wird: die Bevölkerungsexplosion und die weitgehend unkontrollierte Urbanisierung in Afrika. Der Film nähert sich diesem visionären Projekt aus verschiedenen gesellschaftlichen Perspektiven:
FASIL GIORGHIS, äthiopischer Stararchitekt, und seine Kollegen von der Universität Addis Abeba forschen intensiv daran, wie der rasante gesellschaftliche Wandel nachhaltig gestaltet werden kann. Giorghis befürchtet eine politische Destabilisierung, denn noch immer leben mehr als 80 % der äthiopischen Bevölkerung als Subsistenzbauern auf dem Lande. Einer von ihnen ist TILAHUN AYELEW, der Mitte vierzig ist. Mit einfachen Mitteln bewirtschaften er und seine Familie ein sehr kleines Stück Ackerland. Jetzt setzt er auf die Modellstadt "BuraNEST", die in seinem Gebiet gebaut wird. Um sich in den Bottom-up-Ansatz einzukaufen, ist er sogar bereit, seinen Arbeitsochsen zu verkaufen. Tilahuns 19-jähriger Sohn FITALEW schlägt alle Warnungen seines Vaters in den Wind. Ihn zieht es in die Stadt, wo er seine eigenen Erfahrungen macht.
Am Anfang der Modellstadt standen die Ideen von FRANZ OSWALD, einem 80-jährigen Schweizer Architekten und Stadtplaner. Jahrelang verfolgte Oswald leidenschaftlich die Verwirklichung seiner Vision, die sich an den mittelalterlichen europäischen vernetzten Landstädten orientierte. Als er versucht, das Projekt wie geplant an seine äthiopischen Architektenkollegen, die Behörden und vor allem an die Dorfgemeinschaft zu übergeben, stösst er auf Widerstand. Er kämpft mit bürokratischen Hürden, Korruption und kulturellen Unterschieden.
HELEN, eine Architekturstudentin aus Addis Abeba, verfolgt die Entwicklung des Projekts seit ihrer Bachelorarbeit aufmerksam. Ihrer Meinung nach bietet es der jungen Generation Äthiopiens eine Zukunft.

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