06.02. - 04.04.1999

Abstimmen über Architektur. Schweizer Plakate

Von Anfang an widmet das Architekturmuseum seine Aufmerksamkeit Gebieten, die - scheinbar am Rande - gerade wegen ihrer peripheren Lage architektonische Themen schlaglichtartig beleuchten. 1985 zeigten wir unter dem Titel «Architekturspielsachen» architektonisches Spielzeug, 1988 Bastelbögen «Architektur aus Papier» und 1989 Korkmodelle des frühen 19. Jahrhunderts. Jetzt galt unser Blick den Plakaten zu Plebisziten über Bauprojekte, die anlässlich von Kreditvorlagen oder Zonenänderungen an den Wahlurnen vom Bürger entschieden werden. Im Wahlkampf eingesetzt, verraten die Plakate einerseits etwas vom jeweiligen Zeitgeschmack, sowohl die Architektur als auch die Plakatgestaltung betreffend. Sie dokumentieren andererseits auch eine schweizerische Eigenheit, nämlich die Möglichkeit, über architektonische Fragen abzustimmen. Die Auseinandersetzungen galten vor allem einzelnen, prominenten öffentlichen Bauvorhaben, in manchen Fällen auch verkehrstechnischen, städtebaulich bedeutsamen Eingriffen. Die Beispiele stammten aus den Plakatsammlungen des Museums für Gestaltung Zürich und der Schule für Gestaltung Basel, denen wir zu Dank verpflichtet sind. ---

Bildbeschreibung: Eleonore Jaquet und Christian Vogt  

Kommende Ausstellungen

25.05. - 25.08.2024

Sign of the Times: Aktuelle Arbeiten aus dem SIA Masterpreis

Vernissage: 24.5.2024, 19 Uhr

In Zusammenarbeit mit der Berufsgruppe Architektur des Schweizer Ingenieur- und Architektenvereins SIA und dem Architekturrat der Schweiz
 

Die Ausstellung bietet einen einzigartigen Blick in die Zukunft der Schweizer Architektur: Anhand der prämierten Projekte des nationalen Wettbewerbs für Masterarbeiten «SIA Masterpreis» aus den zwei vergangenen Ausgaben 2022/2023 stellt die Schau gewagte Visionen von jungen Architekt*innen vor, die einen spannenden Input in die Praxis der Architektur liefern. 

19.10.2024 - 16.03.2025

Soft Power: Stadtmachen nach Brüsseler Art

Die Ausstellung ‹Soft Power: Stadtmachen nach Brüsseler Art› untersucht die Entwicklung Belgiens zum international anerkannten Hotspot der zeitgenössischen Architektur und des Städtebaus. Die Schau beleuchtet die Rahmenbedingungen, die in Brüssel zum Entstehen einer hochwertigen Baukultur geführt haben und eine neue Generation von Architekt*innen ermutigt hat, sich an der Stadtentwicklung zu beteiligen. 

Kurator*innen: Roxane Le Grelle, Andreas Kofler (S AM)

Eine Ausstellung des S AM Schweizerisches Architekturmuseum in Zusammenarbeit mit dem
Bouwmeester Maître Architecte (BMA) und der Unterstützung der Region Brüssel-Hauptstadt